Forschung im Kloster Bronnbach

In den historischen Gebäuden des ehemaligen Zisterzienserklosters Bronnbach im Taubertal sind in den vergangenen Jahrzehnten vielfältige Aktivitäten entstanden. Diese wurden von anspruchsvollen Restaurierungsmaßnahmen durch den Landkreis Main-Tauber begleitet.

Neben der Außenstelle des Würzburger Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC und dem Tagungszentrum der Universitäten Mannheim und Karlsruhe befindet sich auch eine Außenstelle des Baden-Württembergischen Staatsarchivs in der Klosteranlage.

Jüngster Mosaikstein für das Kulturzentrum Bronnbach ist das Internationale Zentrum für Kulturgüterschutz und Konservierungsforschung IZKK. Es dient als Forum und Zentrum eines interdisziplinären Erfahrungsaustauschs im Bereich der Konservierungsforschung, welches von Landkreis und Fraunhofer ISC gemeinsam gegründet wurde.

Das IZKK, unter der Leitung von Sabrina Rota, infomiert über neueste Erkenntnisse und geeignete Maßnahmen zur Sicherung unterschiedlicher Materialien in Kunstwerken, Sehenswürdigkeiten und historischen Gebäude. Zur Zielgruppe zählen unter anderem Architekten, Malermeister, Stuckateure, Restauratoren, Kuratoren und alle anderen, die sich mit dem Schutz von Kulturgütern befassen. 

 

Alles unter einem Dach

Forschung, Tagungsstätte, Kulturerbe und Staatsarchiv (BW).   

 

Das 1151 gegründete Zisterzienserkloster wurde im spät­romanisch-frühgotischen Stil errichtet und hat eine der schönsten Klosterkirchen Süddeutschlands. Vom Landkreis Main-Tauber aufwendig restauriert bietet die Klosteranlage mit ihren Räumlichkeiten sowie der wunderschönen Gesamtanlage ein lebendiges Anschauungs­objekt für die Themen des IZKK.

1151 Stiftung des Klosters Bronnbach durch die fränkischen Edelfreien Billdung von Lindenfels, Sigebot von Zimmern, Erlebod von Krensheim und Beringer von Gamburg
1153   Erste urkundliche Erwähnung des Zisterzienserklosters
1157 Grundsteinlegung für die Kirche und das Kloster im Tal der Tauber
1222

Einweihung der dreischiffigen Basilika, die in mehreren Bauphasen im spätromanischen und frühgotischen Stil errichtet wurde. Die Kirche wurde der Gottesmutter Maria geweiht.

Blütezeit des Klosters im Spätmittelalter:
Bau der weitgespannten steinernen Tauberbrücke (1408)
Umfangreiche spätgotische Umgestaltung der Klosteranlage
Bau des Brunnenhauses und der Bibliothek (1411)

1705 Barocke Umgestaltung bei Konventbau, Spital-Neubau mit Bibliothek
1703/05 Bau des Schreinereibaus
1714/15 Bau des Gasthauses
1724/25 Refektoriumsgebäude mit Bernhardsaal und Josephsaal
1742/43 Bau des Bursariates
1773 Bau des Gewächshauses
1802 Säkularisation - Bronnbach wird von Fürst Dominik Constantin zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort in Besitz genommen.
1803   Auflösung des Klosters
1855 Schloss und Residenz des portugiesischen Exkönigs
1921 Residenz der fürstlichen Familie Löwenstein-Wertheim-Rosenberg
1986 Erwerb des Klosters Bronnbach durch den Main-Tauber- Kreis
seit
1986 Ausbau zum kulturellen Zentrum mit drei Säulen: Kirche-Meditation, Kultur und Wissenschaft
1992   Gründung der Außenstelle des Baden-Württembergischen Staatsarchivs in Bronnbach mit Schwerpunkten in der Archivierung regionaler Dokumente wie der Löwensteinischen Archive
1993 Die Forschungsgemeinschaft Technik und Glas e. V. der Wertheimer Glasindustrie zieht nach Bronnbach
1995  Kooperation der FTG mit dem Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, Gründung einer Außenstelle des Würzburger Instituts in Bronnbach mit dem Schwerpunkt Glasforschung
2006 Einweihung des Tagungszentrums der Universitäten Mannheim und Karlsruhe in Bronnbach
2008 Gründung des Internationalen Zentrums für Kulturgüterschutz und Konservierungsforschung IZKK